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Radikale Energiewende in Dänemark

red private house

Dänemark greift bei der Energiewende im Gebäudebereich radikal durch und verbietet die Installation von fossil beheizten Kesseln in Neubauten. Ab 2016 wird der Einbau von Öl-Heizkesseln sogar auch in Bestandsgebäuden verboten.

19.02.2013 – Im Zuge der dänischen Energiewende-Strategie gilt seit dem 1. Januar 2013 offiziell das Verbot in Dänemark, Öl- und Gasheizungen in Neubauten zu installieren. Ab dem Jahre 2016 ist die Installation auch in Bestandgebäuden verboten, sofern Fernwärme zur Verfügung steht. Während der Übergangszeit bis zum Jahr 2015 will das Land rund 5,6 Millionen Euro für die Finanzierung der Umstellung von

Dänemark greift bei der Energiewende im Gebäudebereich radikal durch und verbietet die Installation von fossil beheizten Kesseln in Neubauten. Ab 2016 wird der Einbau von Öl-Heizkesseln sogar auch in Bestandsgebäuden verboten.

Öl- und Gaskesseln auf erneuerbare Energieträger in bestehenden Gebäuden investieren. Nahezu 60 Prozent der Gebäudeflächen in Dänemark werden derzeit über Fernwärmesysteme beheizt, die zu einem Großteil in Kraft-Wärme-Kopplung und mit regenerativen Energiequellen betrieben werden.

In Deutschland soll das im Jahre 2009 in Kraft getretene Erneuerbare-Energie-Wärme-Gesetz (EEWärmeG) bis zum Jahre 2020 zu einer Verdopplung des Wärmeanteils aus Erneuerbaren Energien führen. Im Bundesland Baden-Württemberg existiert für Bestandsgebäude im Bereich der Wohnungswirtschaft bereits seit 2008 die Pflicht, bei einem Austausch der Heizkesselanlage regenerative Energiequellen – zumindest anteilig – zu nutzen.

Der Entwicklungspfad für die Wärmeversorgung der nächsten Jahre sieht in Dänemark nun einen massiven Ausbau der Elektrowärmepumpen vor. Diese sollen vorrangig die Heizöl- und Erdgaskessel ersetzen. Der Grund für diese Strategie liegt in dem großen Anteil Windkraft-Strom an der Stromversorgung. Weil die Dänen den Überschuss ihres Stroms aus Windkraftanlagen nutzen wollen, bietet sich die effiziente Verwendung zu Heizzwecken mittels Elektrowärmepumpen an.

„Gegebenenfalls wäre eine solche Strategie angesichts der winterlichen Stromüberschüsse durch Windkraftanlagen in den nördlichen Bundesländern Deutschlands auch sinnvoll“, sagt Markus Gailfuß vom BHKW-Infozentrum. In Süddeutschland wäre eine solche Strategie angesichts der im Winter eher geringen Stromeinspeisemengen aus Photovoltaik-Anlagen und den bescheidenen Kapazitäten an Windkraft-Anlagen eher kontraproduktiv, da durch die Elektrowärmepumpen samt Spitzenlast-Elektroheizstäben das Stromnetz zusätzlich belastet werden würde. „Daher fehlt es insbesondere in den südlichen Bundesländern an einer schnellen Ausbaustrategie für KWK-Anlagen im industriellen, kommunalen und privaten Bereich“, so Gailfuß. „Durch eine höhere Strom-Eigenversorgungsrate mittels hocheffizienter KWK-Anlagen könnte das Stromnetz gerade in der kritischen Winterzeit deutlich entlastet und dadurch die Sicherheit der Stromversorgung in den südlichen Bundesländern wesentlich gestärkt werden.“ BHKW-Infozentrum

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